Sozusagen grundlos vergnügt – Lieder und Lyrik von Mascha Kaléko

Sozusagen grundlos vergnügt

Lieder und Lyrik von Mascha Kaléko

Rezitation/Gesang: Alix Dudel
Gitarre: Sebastian Albert
Dauer: 2 x 45 Minuten
Komposition: Herbert Baumann

Alles andere als ein grundloses Vergnügen haben Alix Dudel und Sebastian Albert (Gitarre) ihrem bestens unterhaltenen Publikum in den Gronauer Lichtspielen bereitet. Unter dem Titel „Sozusagen grundlos vergnügt“ präsentierten die Diseuse und Schauspielerin und der Gitarrist geschickt ausgewählte Lieder und Lyrik von Mascha Kaléko.

Die zwischen den Zeilen versteckten biografischen Fragmente ergänzend näherte sich Alix Dudel in Form eines zum Teil durchaus persönlichen, Gemeinsames und Trennendes zur Sprache bringenden Briefes. Leben und Werk der 1907 als Kind jüdischer Eltern in Galizien geborenen, zu Beginn des ersten Weltkriegs nach Deutschland und 1938 quasi in letzter Minute in die USA emigrierten (Großstadt-) Lyrikerin mit dem unverwechselbar spritzig-scharfzüngigen Tonfall. „Ich freue mich vor allem, dass ich bin“, lautet eine Zeile des Gedichts, das dem Programm den Namen gegeben hatte. Doch ganz so schlicht und einfach waren weder das von Heimatlosigkeit geprägte Leben noch das Gemüt der Dichterin, in deren Werk sich auf eigentümliche Weise eine authentische Naivität mit spöttischer Beobachtungsgabe paart.

Mit ihrer wunderbar wandelbaren Sing- und Sprechstimme, jeder Menge warmherziger Einfühlungsgabe und großartiger Bühnenpräsenz vermittelte Alix Dudel den Reiz dieser Lyrik, die zugleich charmant und humorvoll, schnodderig und melancholisch daherkommt und einen Eindruck vom Berliner Lebensgefühl zwischen den Weltkriegen vermittelt.

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